ETH Zürich offiziell akkreditiert
Mit der institutionellen Akkreditierung pr¨¹ft der Bund die Qualit?tssicherung von Universit?ten und Hochschulen. Die internationale Gutachtergruppe attestiert der ETH Z¨¹rich eine ?ausgepr?gte und breit internalisierte Qualit?tskultur?, die auf Partizipation, Vertrauen und dem ETH-Spirit beruht.
Seit das Schweizer Hochschulf?rderungs- und -koordinationsgesetz 2015 in Kraft trat, m¨¹ssen sich alle ?ffentlichen oder privaten Hochschulen, die sich als ?Universit?t?, ?Fachhochschule? oder ?P?dagogische Hochschule? bezeichnen m?chten, alle sieben Jahre akkreditieren lassen.
Die ETH Z¨¹rich hat diese Akkreditierung im Oktober als eine der ersten Universit?ten erhalten.
Vergeben wird sie durch den Schweizerischen Akkreditierungsrat, der sich aus 20 unabh?ngigen Mitgliedern zusammensetzt, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus der Arbeitswelt, von verschiedenen Hochschulen, von den Studierenden, vom Mittelbau und von den Dozierenden. Die Akkreditierung bescheinigt der ETH, dass sie hinsichtlich Qualit?tsstrategie, Governance, Lehre, Forschung und Dienst?leis?tungen, Ressourcen sowie interne und externe Kommunikation die vorgegebenen Standards erf¨¹llt.
Gutachten und Selbstbeurteilung
Zur Durchf¨¹hrung des Verfahrens hat sich die ETH Z¨¹rich f¨¹r die Agentur f¨¹r Akkreditierung und Qualit?tssicherung (AAQ) entschieden. Grundlage des Verfahrens ist ein Selbstbeurteilungsbericht. Mehr als 60 Personen aus der ganzen ETH arbeiteten an dem 275-seitigen Dokument mit. Daran beteiligt haben sich alle Hochschulgruppen, Ó¢»ÊÓéÀÖ und St?be der Schulleitung. In Workshops haben sie ihre Einsch?tzung zu den insgesamt 18 vorgegebenen Qualit?tsstandards abgegeben, welche die Akkreditierung vorsieht.
Parallel dazu wurden die ?Leitlinien des internen Qualit?tssicherungssystems? erarbeitet und 2020 publiziert. Sie beschreiben das Qualit?tssicherungssystem der ETH Z¨¹rich und enthalten die qualitativen Ziele des Strategie- und Entwicklungsplans f¨¹r die Lehre, Forschung und Wissens- und Technologietransfer sowie Ressourcen. Zudem nennen die Leitlinien die wichtigsten Prozesse und die Organisation, die sicherstellen, dass diese Ziele erreicht werden. Jo?l Mesot, Pr?sident der ETH Z¨¹rich, sagt: ?Die beteiligten Leute haben unglaublich wichtige Arbeit geleistet. Die Akkreditierung ist auch ein Lernprozess f¨¹r unsere Organisation. Ich danke allen ¨C und insbesondere Rektorin Sarah Springman und Generalsekret?rin Katharina Poiger ¨C f¨¹r ihr riesiges Engagement.?
Wichtige Vernehmlassungen
Die ETH konnte auf diese Weise darlegen, dass die Qualit?tssicherung in ihrer Kultur und Organisation breit abgest¨¹tzt ist. Das reicht vom Strategieprozess der Schulleitung ¨¹ber Berufungsverfahren f¨¹r Professorinnen und Professoren, Evaluationen von Ó¢»ÊÓéÀÖn und Studieng?ngen, den Unterrichtsevaluationen, bis zur fest verankerten Mitwirkungskultur durch die die Hochschulgruppen, also die Hochschulversammlung, die der Konferenz des Lehrk?rpers, die Akademischen Vereinigung des Mittelbaus an der ETH Z¨¹rich (AVETH), den Verband der Studierenden an der ETH Z¨¹rich (VSETH) und die Personalkommission. Viele Prozesse folgen der Subsidiarit?t und sind dezentral organisiert.
Jo?l Mesot sagt: ?Der Bericht der Gutachtergruppe bietet eine sehr scharfe Analyse. Sie zeigt, dass die Qualit?tssicherung an der ETH ein gelebtes Gut ist, das wir erhalten, festigen und verfeinern wollen?. Ausgehend von ihrem Bericht haben die Gutachter auch Empfehlungen an die ETH formuliert. Sie betreffen zusammengefasst die folgenden Anliegen:
- Im Strategie- und Entwicklungsplan der ETH soll klarer definiert werden, welche Stellen f¨¹r die verschiedenen Prozesse der Qualit?tssicherung zust?ndig sind. Sie stellt fest, dass informelle Praktiken ein grosses Gewicht haben und schl?gt vor, manche davon zu institutionalisieren.
- Zudem sollen die Prozesse intern wie extern besser kommuniziert werden.Die Mitwirkungsprozesse k?nnten gem?ss den Gutachtern in den einzelnen Ó¢»ÊÓéÀÖn einheitlicher geregelt sein. Zudem empfehlen die Gutachter zu pr¨¹fen, wie die Gremien zusammengesetzt sein m¨¹ssen, damit die Mitsprache von Studierenden und Mittelbau langfristig gesichert sind.
- Die Gutachtergruppe bekr?ftigt die ETH darin, neben der Aufteilung der Basispr¨¹fung auf zwei Bl?cke weitere Massnahmen zu schaffen, damit weniger Studierende im ersten Jahr ihr Studium abbrechen, ohne die Pr¨¹fung abzulegen.
- Weiter soll die ETH Doktorierende mit Kursen zu pers?nlichen Kompetenzen unterst¨¹tzen. Zudem sollen sie f¨¹r ihren Einsatz in der Lehre eine eigene Evaluation erhalten.
Die Empfehlungen stossen an der ETH auf offene Ohren: ?Im Zusammenhang mit dem Organisationsentwicklungsprojekt rETHink haben wir unsere Prozesse grundlegend analysiert, und zurzeit arbeiten ETH-Angeh?rige aus allen Bereichen an L?sungsvorschl?gen, die genau in diese Richtung zielen?, sagt Jo?l Mesot. Mit Blick auf die Lehre ist die ETH auch auf Kurs, wie Rektorin Sarah Springman darlegt: ?Eine St?rkung der ¨¹berfachlichen Kompetenzen, nicht nur bei Doktorierenden, sondern ¨¹ber alle Stufen hinweg, ist das Ziel von ETH Talent, einem grossangelegten Projekt, das zurzeit gerade Fahrt aufnimmt.? Immer mehr Ó¢»ÊÓéÀÖ f¨¹hren zudem die Aufteilung der Basispr¨¹fung ein. Und die Vermeidung von Studienabbr¨¹chen ohne Pr¨¹fungsversuch sei bereits seit einiger Zeit auf der Agenda des Rektorats.
Die ?Leitlinien des interne Qualit?tssicherungssystems? wurden aktualisiert und mit der Liste der verantwortlichen Funktionstr?ger und -Funktionstr?gerinnen erg?nzt.
Die Akkreditierung gilt f¨¹r eine Periode von sieben Jahren und muss im Jahr 2028 erneuert werden.
Weitere Informationen
- chevron_right Selbstbeurteilungsbericht der ETH Z¨¹rich
- Download vertical_align_bottom Leitlinien des internen Qualit?tssicherungssystems (PDF, 382 KB)
- externe Seite call_made Bericht der Akkreditierungsagentur (inkl. Akkreditierungsentscheid des SAR, Bericht der internationalen Gutachtergruppe sowie die Stellungnahme der ETH Z¨¹rich)